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News im 1. SSV SAALFELD

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Handball | Sonntag, 21.04.2024

Spiel verloren – Erfahrung gewonnen

Auswärtsspiel der zweiten Frauen gegen die HSG Oppurg/ Krölpa

Am vergangenen Samstag bestritt die zweite Frauenmannschaft der HSG ihr Auswärtsspiel bei der HSG Oppurg/ Krölpa. Nach zuletzt zwei von drei gewonnenen Spielen wollte man den positiven Trend weiter fortsetzen und die ergebnis- und stimmungstechnische Delle aus dem vergangenen Heimspiel gegen die SG Apolda/ Großschwabhausen wieder vergessen machen. Trainerteam und Mannschaft setzten in der Spielvorbereitung den Fokus unter anderem auf „Konzentration“ und „Konter laufen“. Sowohl eine verbesserte Torwurfquote und eine reduzierte Anzahl technischer Fehler als auch das Ausnutzen der konditionellen Vorteile sollten dazu beitragen, dass man wie beim 13:10- Hinspielerfolg den erfahrenen Damen von der Orla die Stirn bieten kann. Überschattet wurde das Spiel von einer schweren Verletzung beim Erwärmen auf Seiten der Gastgeberinnen. Die HSG sendet dieser Stelle nochmal beste Genesungswünsche.

Mit leichter Verzögerung konnte das Spiel schließlich angepfiffen werden. Die HSG- Mädels starteten gut in die Partie. Nach einem anfänglichen 2:1- Rückstand konnte man in der folgenden Spielphase den Takt angeben und sich teilweise einen Vorsprung von bis zu zwei Toren (3:5) erarbeiten. In der 16. Spielminute zwang man die Gastgeber zur ersten Auszeit. Das Trainerteam der Saalfelderinnen konnte mit dem Auftreten und dem Zwischenresultat sehr zufrieden sein. Lediglich in der Abwehr mahnte man, sich gegen die körperlich überlegenen Oppurg- Krölpaerinnen früher auszuhelfen und stellte von der anfänglichen 5:1 auf eine 3:2:1- Deckung um, um besser in diese Situationen zu kommen. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gelang es, die Führung bei ein bis zwei Toren zu halten. Beim Stand von 10:11 für die Gäste ging es in die Pause. Auch in der Halbzeitbesprechung hob man die positiven Aspekte wie Torwartleistung, Anzahl geworfener Tore, Chancenverwertung und auch, dass ein größerer Anteil als sonst durch Tore aus dem Rückraum fiel, hervor. Mit diesem positiven Gefühl im Rücken wollte man in die zweite Halbzeit starten
In den ersten zehn Minuten nach der Pause warfen beide Teams jeweils nur zwei Tore. Auf Seiten der Saalfelderinnen häuften sich in der Spielphase nach der Halbzeit die technischen Fehler und einfachen Ballverluste im Angriff. Auch im gebundenen Angriffsspiel ging man immer zögerlicher in die Lücken der gegnerischen Abwehr und konnte sich daher immer seltener hochkarätige Chancen oder einen 7m erarbeiten. Die HSG Oppurg/ Krölpa zog beim Stand von 14:14 in Minute 43 ihre zweite Auszeit. Im Anschluss fanden die Gastgeberinnen immer besser in ihr Angriffsspiel. Die Abwehr der HSG Saalfeld/ Könitz bekam folgend immer schlechter Zugriff und tat sich immer schwerer die körperlich robusteren Gegnerinnen zu halten. Häufig endete eine Angriffssequenz in einem 7m für die Oppurg/ Krölpaerinnen. In Spielminute 50 musste HSG- Coach Jonas Kraßnitzer beim 18:15- Zwischenstand seine erste Auszeit nehmen, um den Lauf zu unterbrechen. Folglich gelang es, sich wieder zu fangen, im Angriff wieder bessere Lösungen zu finden und den Rückstand zumindest bei drei bis vier Toren stabil zu halten. Die erhoffte Aufholjagd blieb jedoch aus und so musste man beim 22:19 in der 56. Minute ins Risiko gehen und auf in der Abwehr auf Manndeckung umstellen, um im Optimalfall durch schnelle Ballgewinne einfache Tore durch Gegenstöße erzielen zu können. Die Gastgeber ließen aber nichts mehr anbrennen und spielten die restliche Spielzeit mit all ihrer Erfahrung souverän runter und so endete das Spiel schließlich 25:20.
Was unter dem Strich vom Spiel übrig bleibt, ist, dass es zwar dieses Mal leider erneut nicht für zwei Punkte gereicht hat, aber der insgesamt positive Trend dieser Saison fortgesetzt werden konnte. Man konnte sich, wie in allen Spielen bisher, auf eine hervorragende Torhüterleistung von Marion Barten verlassen, die an diesem Tag 50% der Würfe halten konnte. Die eigene Torwurfquote im Angriff war mit 54% der bisherige Saison- Spitzenwert. Der Anteil an Rückraumtoren war ebenfalls so hoch, wie in der ganzen Spielzeit noch nicht gesehen. Somit erweitert sich perspektivisch die Variabilität im Angriff und macht das Spiel der HSG-Mädels weniger berechenbar. Weiterhin hervorzuheben ist, dass im Vergleich zum letzten Spiel wieder mehr Augenmerk auf das gegenseitige positive Anfeuern gelegt wurde und der Teamgeist durchgehend vorhanden war. Der Hauptfaktor, der den Saalfelderinnen in der Offensive den Sieg kostete, waren die insgesamt 23 technischen Fehler. Auch ließ man über weite Strecken des Spieles ein flüssiges Durchspielen im Parallelstoß vermissen und band die Außen so gut wie gar nicht mit ein. In das vorgenommene Tempospiel kam man leider viel zu selten und konnte somit seine eigenen Stärken nicht stark genug ausspielen. Die Nachteile durch geringere körperliche Robustheit machten sich durchweg in der Abwehrarbeit bemerkbar und waren in der entscheidenden Spielphase das Zündlein an der Waage, welches das Pendel in Richtung der erfahreneren Heimmannschaft ausschlagen ließ.
Das alles soll jedoch nicht ein etwas vorgezogenes Saisonfazit trüben, in welchem festzuhalten ist, dass man bereits zum aktuellen Stand zwei Siege mehr vorzuweisen hat als in der kompletten vergangenen Spielzeit. Außer gegen Jena, die in dieser Saison die komplette Liga dominieren, konnte man sich gegen alle Gegner um Größenordnungen besser verkaufen und war in der Mehrzahl der Spiele bis zum Schluss absolut konkurrenzfähig.
In den kommenden letzten beiden Spielen gegen Eisenberg (Heimspiel am 04.05.) und Altenburg II (Auswärtsspiel am 11.05.) wollen die HSG-Mädels nochmal alle Kräfte mobilisieren und die Saison möglichst positiv beenden. Dabei hilfreich sein sollten die bei der Spielbeobachtung Eisenberg gegen Altenburg II (Nachholpartie am 19.04.) gesammelten taktischen Erkenntnisse.
Es spielten: M. Barten (TW), T. Wagner, A. Ehnert (5/2), C. Lautenschläger (2), M. Schumann (2), L. Lehmberg (1), T. Maas (2), V. Hofmann, N. Kettwig, S. Gehrmann (6/2), L. Schober (2), V. Franke