News im 1. SSV SAALFELD
Unerwarteter Erfolg in Altenburg
SV Aufbau Altenburg gegen HSG Saalfeld/Könitz 7:13 (15:23)
Mit recht geringen Erwartungen sind die Handballerinnen der HSG Saalfeld/Könitz am Samstag zum Spitzenspiel nach Altenburg gefahren. Auch wenn man - wie die Gastgeberinnen auch - bisher alle drei Saisonspiele für sich entscheiden konnte, war klar, dass mit dem Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga eine weitaus größere Herausforderung auf die Saalfelderinnen warten würde als es die bisherigen Gegner waren. Zudem waren die Gäste durch die Ausfälle von Vivien Lutz, Jenna Witter, Paula Büttner und Christiane Wilson vor allem auf den Aufbaupositionen doch recht stark dezimiert. Dafür hat sich dankenswerterweise einmal mehr Jennifer Grosse kurzfristig in den Dienst der Mannschaft gestellt. Ein ganz anderes Bild bei Altenburg: Die Skatstädterinnen gingen mit der maximalen Anzahl von 16 Spielerinnen in die Partie. Die Vorgabe vor dem Spiel war somit klar: Will man eine Chance haben, muss man unbedingt eine kompakte Abwehr stellen. Und diese Vorgabe setzten die Gäste aus der Saalestadt von der ersten Minute an bravourös um. Die dieses Mal etwas defensiver eingestellte 3:2:1-Abwehr stellte die Altenburgerinnen vor massive Probleme. Mit viel Beinarbeit und vor allem Willenskraft wurden die Lücken immer wieder zugeschoben. Jede Spielerin half der anderen aus. Und so mussten sich die Gastgeberinnen jedes Tor hart erarbeiteten. Beim Stand von 3:4 in der 6. Spielminute zwang man so den gegnerischen Coach bereits zur ersten frühen Auszeit. Auf der anderen Seite konnte man bei den Saalfelderinnen über den Start ins Spiel durchaus zufrieden sein. Wie das Zwischenergebnis allerdings vermuten lässt, hatte man selbst auch ein großes Manko: Im Angriff lief noch nicht alles optimal. Einige technische Fehler, aber vor allem mehrere vergebene Großchancen verhinderten eine deutlichere Führung. Die Auszeit seitens der Altenburger Bank brachte keine Veränderung im Spiel. Es blieb weiter eine umkämpfte Partie, die vor allem von den Abwehrreihen geprägt war. Nach gut 14 gespielten Minuten zeigte die Anzeigetafel einen knappen Spielstand von 6:7. Dann sollte die stärkste Phase der Gäste folgen. Die Abwehr in Zusammenarbeit mit der Torfrau stand weiterhin wie ein Bollwerk, so dass den Altenburgerinnen erst in der 30. Minute wieder ein Gegentor gelingen sollte. Während der 15-minütigen Torflaute der Skatstädterinnen gelangen den HSG-Damen selbst sechs Tore, so dass man den Vorsprung bis zur Pause auf 7:13 ausbauen konnte. In dieser Phase brachten vor allem die Tore über die erste und zweite Welle, welche man sich durch die gute Abwehr erarbeitete, den Erfolg. Dass man nicht davon ausgehen konnte, dass es weiterhin so gut für die Saalestädterinnen laufen würde, war sowohl den Trainern als auch allen Spielerinnen klar und zeigte sich auch gleich in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Im Positionsangriff lief es recht zäh. Immer wieder unterliefen den Gästen technische Fehler. Da sich auch Altenburg weiterhin recht schwertat, ein Mittel gegen die kompakte Abwehr der HSG zu finden, konnte der Vorsprung bis zum 9:15 in der 36. Minute zunächst bei sechs Toren gehalten werden. Doch dann der nächste Dämpfer: Kristin Heerwagen sah nach einer unglücklichen Abwehraktion die Rote Karte. So dezimierte sich die Rückraumreihe weiter und es galt, erneut zu improvisieren. Die Saalfelderinnen brauchten eine Weile, um sich auf die neue Situation einzustellen. Die Skatstädterinnen nutzten dies, um auf drei Tore (13:16, 43. Minute) zu verkürzen. Zeit für Trainer Christian Szotowski, die Auszeit zu nehmen und nochmal die Konzentration der HSG-Sieben zu schärfen. Und dies sollte durchaus Wirkung zeigen. Mit einem kleinen 3:0-Lauf stellte man den alten 6-Tore-Abstand wieder her (13:19, 49. Minute). Wie schon im ersten Spielabschnitt gelang den Altenburgerinnen in der Schlussphase nicht mehr viel. Lediglich zwei Gegentore innerhalb von 17 Minuten zeugen von einer weiterhin starken kämpferischen Abwehrleistung der Saalfelderinnen. Zudem behielten die HSG-Damen auch in der Phase als es etwas enger wurde, einen kühlen Kopf und brachten den vor allem in dieser Höhe unerwarteten Sieg (15:23) nach Hause. Die Ausfälle der genannten Spielerinnen konnten durch eine sehr starke und mannschaftliche geschlossene Leistung mehr als wett gemacht werden. Eine Leistung, auf die man sehr stolz sein kann, auf der man sich aber auch nicht ausruhen darf. Denn bereits am kommenden Wochenende steht das nächste Spiel in heimischer Halle gegen den HSV Weimar an. Es spielten: Jakusch (TW), Ehnert, Fröhlich (3), Gehrmann (1), Gley, Grosse (2/2), Heerwagen (3), Kempe (6/2), Lautenschläger (5), Pleyer (2), Tiesnes (1)