News im 1. SSV SAALFELD
Weniger Prellen, mehr Erfolg
Spielbericht zum 29.11.25 Vergangenen Samstag bestritten die 2. HSG-Frauen ihr zweites Heimspiel gegen die Erfurter Wölfe.
Nachdem sie sich bereits am Wochenende zuvor erfolgreich gegen den THC III beweisen konnten (19:33), waren Motivation und Erwartung, auch dieses Spiel zu gewinnen, entsprechend hoch. Hinzu kam, dass die Gegnerinnen aus der Landeshauptstadt keine Unbekannten waren, da man in vergangenen Saisons bereits aufeinandergetroffen war. Demnach rechnete man mit keinen allzu großen Überraschungen und guten Chancen auf einen weiteren Sieg. Diese Erwartungen versuchte man direkt umzusetzen, indem bereits in den ersten 30 Sekunden ein Zeichen in Form des ersten Tores gesetzt wurde. Kurz darauf folgte direkt der zweite Treffer, sodass man zunächst davon ausgehen konnte, diesen Start weiter fortzuführen. Doch nachdem in der zweiten Minute der erste Gegentreffer fiel und die Erfurterinnen in der 10. Minute zum 10:10 ausgleichen konnten, begann das Selbstvertrauen der Gastgeberinnen zu schwanken – und damit auch eine Fehlerphase, die lange anhalten sollte. In der sonst so sicheren Abwehr der HSG-Frauen kam es immer wieder zu Einbrüchen und Uneinigkeiten, was es den Gegnerinnen erleichterte, Tore zu erzielen. Vor allem stand man häufig zu defensiv und nahm die Gegenspielerinnen zu spät an. Hinzu kam, dass man zu oft vor der Abwehr prellte oder sich durch Ballunsicherheiten auszeichnete. Dies evozierte eine Hektik, die sich durch die gesamte erste Hälfte zog. Taktische Fehler häuften sich, die Passqualität ließ nach und vor allem scheiterten Konter, die entweder gar nicht erst ankamen oder nicht verwandelt werden konnten. Demnach gelang es den Saalfelderinnen nicht, sich klar abzusetzen, sodass man mit einem Zwischenstand von 12:10 in die Halbzeit ging. Der Halbzeitappell, weniger hektisch und vor allem konzentrierter zu spielen, konnte zu Beginn der zweiten Hälfte zunächst nicht umgesetzt werden. So gelang es den Gegnerinnen bereits in der 33. Minute, zum 12:12 auszugleichen. Erst in der 36. Minute konnten die Gastgeberinnen selbst wieder einen Treffer erzielen. Eine echte Wendung brachte dies jedoch noch nicht, und man knüpfte zunächst weiterhin an das Katz-und-Maus-Spiel der ersten Halbzeit an. Ein deutliches Zeichen und die entscheidende Veränderung setzte schließlich die Auszeit der Gäste in der 41. Minute. Diese nutzten die HSG-Frauen, um ihre Formation anzupassen und umzustellen. Damit gelang es, insbesondere die Spielerin Micaela Geci am Kreis besser in Szene zu setzen. Die positive Wirkung zeigte sich unmittelbar: Innerhalb von vier Minuten erzielten die Saalfelderinnen vier Treffer in Folge und setzten sich auf 20:14 ab. Zu dieser Entwicklung trug ebenfalls bei, dass man nun konzentrierter agierte, sicherer abspielte und vor allem das Prellen weitestgehend wegließ, das in der ersten Halbzeit oft zu Unsicherheiten geführt hatte. Einmal in diesen Lauf gekommen, ließen sich die 2. Frauen ihren Siegeszug nicht mehr nehmen und machten umgangssprachlich den „Sack zu“. Am Ende stand ein deutlicher 31:24-Erfolg, aus dem die Mannschaft vor allem eines mitnimmt: wie wichtig Konzentration ist – und dass es manchmal deutlich ratsamer sein kann, das Prellen einfach wegzulassen. Es spielten: J. Skodlerak (TW); S. Oswald (2); A. Dietzel; A. Schunke (2); K. Schuchardt (4); A. Wieduwilt (2); P. Barten; L. Nasri (3); T. Maas (4); M. Heerwagen (4); S. Gehrmann (3); M. Geci (7); M. Barten (TW), S. Schure (TW)